Projekte

Konzerte 2025

Matthäuspassion - 07. & 09. März 25

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In einer Installation mit Texten von Elfriede Jelinek.


Inmitten der Gewalt. Inmitten von Musik.


Ein Raum. An allen vier Wänden Chor und Orchester. Wir in der Mitte. Wartend.


Inmitten der Gewalt. Inmitten von Musik.


Hier erleben wir die historischen Schichten der Bach'schen Komposition hautnah. Eine Stimme der Gegenwart, aus unserer Mitte, provoziert, regt an zum NeuHören.


Denn die Frage bleibt, damals wie heute: Warum müssen Unschuldige sterben? Für wen stehen wir wirklich ein? Wen grenzen wir aus? Wieso verschließen wir die Augen, wenn Menschen diskriminiert werden? Warum?


Wiederaufnahme unserer Installation von 2023.


7. März 2025, 19:30 Uhr, Wartburgkirche, Frankfurt am Main

9. März 2025, 19:30 Uhr, Neue Aula Universität Heidelberg


Förderer:

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Konzerte 2024

Midwinter


Mit dem Weihnachtsprogramm „Midwinter“ nimmt Sie das RheinMainEnsemble dieses Jahr auf einen Streifzug durch die europäische Weihnachtsmusik mit. Das a-cappella-Programm umfasst bekannte und unbekannte Melodien von der Romantik bis zur Moderne.

Erstmals wird der Kammerchor dabei ein pädagogisches Projekt durchführen und mit dem Unterstufenchor des Nordpfalzgymnasiums Kirchheimbolanden zusammen auftreten. Dabei wird der sängerische Nachwuchs gemeinsam mit dem RheinMainEnsemble singen und so in den Chorklang integriert werden. Außerdem sollen die jungen Sängerinnen und Sänger die Möglichkeit bekommen, einen eigenen Programmpunkt zu gestalten. Die zunächst eigenständige Arbeit der Chöre wurde in einer gemeinsamen Probe am Nordpfalzgymnasium kombiniert und der nun 90 Stimmen starke Klangkörper übte an den Stücken. Die Früchte dieser Arbeit werden in Eisenberg im Donnersbergkreis und in Mainz, dem Probenort des RME, präsentiert.


Die Advents- und Weihnachtszeit hat musikalisch sehr viel zu bieten, hat doch dieses im Ursprung christliche Fest seit jeher Komponisten aller Epochen zu Vertonungen der liturgischen Texte inspiriert. Besondere Beispiele sind dabei die erklingenden Motetten „Virga Jesse“ von Anton Bruckner und „Hodie Christus natus est“ von Francis Poulenc. Beide Stücke verlassen den musikalischen Mainstream ihrer Zeit, Bruckner durch die Ausreizung der romantischen Harmonik, Poulenc hingegen spielt an der Schwelle zur Moderne mit Betonungsverschiebungen des lateinischen Textes und klanglichen Experimenten statt romantischem Pathos. Der Romantiker Albert Becker steht als Leiter des Berliner Domchores in der Tradition der evangelischen Kirchenmusik: er stellt die Dunkelheit und das Suchen in einer komplexen Fuge vor, bevor er den Luther-Choral „Vom Himmel hoch“ in das musikalische Geschehen einwebt. Den größten Teil macht beim diesjährigen Weihnachtsprogramm des Chores die Musik „fürs Herz“ aus; schließlich gilt es, das Fest des Friedens und der Hoffnung erlebbar zu machen. Anlass dazu sehen wir in der Welt und im Alltag genug. Die musikalische Reise führt mit klangschönen Vertonungen nach Skandinavien, England, Polen und Frankreich. Manches weihnachtliche Volkslied und auch einige Choräle werden Sie dabei erkennen. Natürlich ist auch das berühmteste Weihnachtslied dabei – wenn auch in etwas neuem Gewand. 


Dieses musikalische Projekt will gesanglich Generationen verbinden und Gemeinschaft schaffen. Es erwartet Sie eine Stunde besinnliche Chormusik zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest.

                                             

 Ihr RheinMainEnsemble


Bach on Rhodes

Bachs Motetten, vorrangig für private Anlässe komponiert, stehen abseits seiner weiteren geistlichen Musik, und bilden eine ganz eigene Werkgruppe. Häufig wird diese in der Literatur als Kronjuwelen oder Monolithen der Vokalmusik bezeichnet und ist gleichermaßen bekannt wie virtuos. 

Die Idee Bachs, geistliche Musik für private Anlässe zu komponieren, wird im Kompositionsstil deutlich: die Motetten sind insgesamt sehr individuell zuschneidbar. So wird beispielsweise der Chor nicht von einem Orchester begleitet, sondern von einem schlichteren Generalbass bzw. Continuo. Zum Ausgleich für das „fehlende“ Orchester ist der Vokalsatz noch komplexer und detaillierter ausgearbeitet als in seinen anderen Chorkompositionen: Auf engem Raum kommen diverse Satztechniken, kontrapunktisch und konzertant, Choralsatz und Doppelchörigkeit, zum Einsatz. Diese fordern und begeistern Sänger und Sängerinnen in ganz besonderem Maße, Bachs Motetten gehören auch deshalb zum angestrebten Werkkanon eines jeden Kammerchor-sängers oder -sängerin. 

Der genannte Basso Continuo (italienisch für „fortlaufender Bass“) besteht in Musikstücken aus der tiefsten Instrumentalstimme in Verbindung mit passenden Harmonien, welche meist von einem Tasten- oder sonstigen Akkordinstrument ausgeführt werden. Die Realisierung der Harmonien als Akkorde ist damit dem Spieler überlassen und wurde ursprünglich oft improvisiert. Es entspricht der historischen Aufführungspraxis, mit den Instrumenten zu variieren und zu experimentieren. Damals wie heute wird und wurde das Continuo je nach Möglichkeiten, Anlässen und Interpretation besetzt. 

An diesem Punkt möchte das RheinMainEnsemble ansetzen und die Möglichkeiten der Bach-Motetten weiterführen. Mit Alexander von Heißen konnte das Ensemble einen Spezialisten für historische Tasteninstrumente für diese Idee gewinnen.

Die Besonderheit in diesem Programm: Es soll nicht bei den historischen Tasteninstrumenten im Continuo bleiben: von Heißen wird zusätzlich mit dem den Hörenden bekannten und klanglich vertrauen Fender Rhodes die Musik begleiten. Dieses elektromechanische Musikinstrument, das von Harold Rhodes (1910–2000) entwickelt wurde, setzte sich in den 1970ern aufgrund seines neuen und völlig eigenständigen Klanges durch. Das Fender-Rhodes-Piano kam und kommt speziell in Jazz, Pop, Funk und Soulmusik zum Einsatz – und nun auch in Bach-Motetten. Durch seinen unverwechselbaren, glocken-ähnlichen und weichen Klang erlangte es bei Musikern schnell eine hohe Popularität.

Dieser moderne Soundaspekt wird vom Ensemble durch zwei zeitgenössische a cappella-Kompositionen von Ola Gjeilo (*1978), welche zwischen den Motetten als Zäsur eingefügt werden, komplettiert.

Das RheinMainEnsemble möchte mit diesem Programm den Blick auf „Bekanntes“ erweitern, Ohren öffnen und zeigen, wie Bachs Motetten in unserer Zeit klingen können. Durch das Einfügen neuer Elemente in bekannte Werke und Kombination mit moderner Literatur wird Spannung erzeugt, und Vokalmusik, Continuo, Barock und das 21. Jahrhundert mit seiner filmmusikartigen Musik werden in Beziehung gesetzt. Die Musizierenden öffnen Räume, Musik neu zu erleben, oft Gehörtes neu wahrzunehmen und auf eine andere Weise zu verstehen. Ebenso können Elemente aus unserer Zeit in solch einer Musik einen Zugang möglich machen, sich dieser Musik zu öffnen und sie für uns in der Gegenwart zu gestalten. Zeitgenössischer Musikgeschmack hat seine Berechtigung und ist in jeder Epoche existent. Dieses Programm lädt durch die historische Idee des Generalbasses dazu ein, an bestimmten Stellen diesen modernen Musikgeschmack in historische Werke einfließen zu lassen. 


- Eintritt frei -

Konzert in der Heiliggeistkirche, Frankfurt mit Abendkasse



Konzertarchiv

2023

Winter


Deutscher Chorwettbewerb vom 08.06.-10.06.23 in Hannover

Rückblick DCW 2023 in Hannover



2022

Warum?


RheinMainEnsemble, Jonathan Hofmann Claudius Valk, Saxofon


13. November 2022 Mainz, St. Franziskus


14. November 2022 Frankfurt, Heilig Geist Kirche


Johannes Brahms

(1833-97)


Heinrich von Herzogenberg (1843-1900)


Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901)


Carlo Gesualdo

(1533-1613)

 


Warum ist das Licht gegeben



Liturgische Gesänge op. 74/1



Requiem in F



Karfreitag-Responsorien

 

"Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Die Geduld Hiob habt ihr gehöret,
und das Ende des Herrn habt ihr gesehen; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer"

Die Frage nach dem Dasein des Menschen, nach seiner Vergänglichkeit und der Hoffnung auf Erlösung hat Komponisten zu jeder Zeit tief beschäftigt und eindrucksvolle Werke entstehen lassen. 

Im Zentrum unseres November-Programms mit dem Titel „Warum?“ steht die ergreifende Motette „Warum ist das Licht gegeben“ von Johannes Brahms. Die Brahmsmotette wurde als sein kleines „Deutsches Requiem“ beschrieben, also mit jenem Werk verglichen, in dem Brahms völlig untypisch eigene – und zwar deutsche – Texte aus der Bibel zu einem „Requiem“ geformt hat, das das menschliche Leid in den Mittelpunkt stellt und das Brahms‘ Durchbruch als Komponist bedeutete. Heinrich von Herzogenberg, ein Zeitgenosse und Freund von Brahms, hat eben jene berühmte Anfangszeile „Selig sind die Toten“ des Brahmsrequiems ebenfalls in seinen „liturgische[n] Gesängen“ vertont, welche wir Brahms gegenüberstellen.

Wie wiederum der althergebrachte katholische Ordinariumstext des Requiems, ebenfalls von einem Zeitgenossen, sprich: von einem Komponisten der Romantik, in einem A-cappella-Werk (also ohne Orchester) umgesetzt wurde, ohne sich von den einengenden Vorschriften der cäcilianischen Kirchenmusikreformer beschränken zu lassen,  zeigt Rheinbergers „Requiem“ auf.

So existentielle Fragen diese romantische Chormusik aufwirft, so vertraut – und so beliebt – ist diese Musik. Um die Ohren noch etwas weiter zu sensibilisieren, kontrastieren wir diese Romantik-Trias einerseits mit einem der kunstvollsten und außergewöhnlichsten Komponisten der Renaissance, dem Fürsten Carlo Gesualdo da Venosa und andererseits mit Improvisationen des Saxofonisten Claudius Valk.

Häufig ist bei Gesualdo auf die Parallelität zwischen seinem exzentrischen Lebensweg und seinem Kompositionsstil hingewiesen worden: Er rächte mit tödlichem Ausgang die Affäre seiner ersten Ehefrau, floh, um der Rache ihrer Familie zu entgehen, und komponierte nach dem Tod seines einzigen Kindes gegen seine Depressionen an. Die übliche Vokalpolyphonie, die Brahms übrigens in seiner Motette bewusst aufgreift, führt Gesualdo zugunsten einer expressiven Textausdeutung mit einer häufig chromatischen Stimmführung und kühnen Harmoniewechseln ins Extreme. 

Claudius Valk, international als Jazzsaxophonist gefragt und nach Stationen an den Musikhochschulen Essen, Köln und Maastricht seit 2017 Professor für Jazzsaxophon und Ensemblemusik an der Mainzer Musikhochschule, kommentiert schließlich als Stimme der Gegenwart mit der ganz eigenen Musiksprache seines Saxophons die gehaltvolle Vokalmusik.


Singet!

RheinMainEnsemble, Jonathan Hofmann

Torsten Mann, Orgel

Fe Fritschi, Akkordeon, Klavier, Keyboard

Grégoire Pignède, Kontrabass

Eddy Sonnenschein, Schlagzeug


25. Juni Frankfurt 2022, Matthäuskirche

26. Juni Mainz 2022, St. Franziskus

mist

Lobet den Herrn (BWV 230)                   Johann Sebastian Bach (1685-1750)

           


            Trio – Fritschi/Pignéde/Sonnenschein


 

Kyrie aus „Missa in illo tempore“                Claudio Monteverdi (1567-1643)



 

Fürchte dich nicht (BWV 228)                Johann Sebastian Bach (1685-1750)

           


            Trio – Fritschi/Pignéde/Sonnenschein


 

Sanctus aus „Missa in illo tempore“           Claudio Monteverdi (1567-1643)

   

 

Singet dem Herrn ein neues Lied (BWV 225)       

          Johann Sebastian Bach (1685-1750)

 


            Trio – Fritschi/Pignéde/Sonnenschein


 

Sleep                                                                                     Eric Whitacre (1970)


Bach bleibt Bach! Mit ihren überraschenden, technischen, wie interpretatorischen Anforderungen sind die Motetten von Johann Sebastian Bach brillante Paradestücke eines jeden Chores. Bach verbindet die altehrwürdige Form der Motette mit der Virtuosität barocker Instrumentalmusik und der anrührenden Ausdruckskraft der menschlichen Stimme. So sind für fast jeden Chorsänger die Bachmotetten absolute Gipfel, die einmal erklommen sein wollen.

In ähnlicher Weise revolutionierte Claudio Monteverdi knapp hundert Jahre vor Bach die Vokalmusik, indem er (Stichwort: „Seconda pratica, overo perfettione della moderna musica“) die Gefühlsstärke des Textes unmittelbar in der Musik darstellte und dazu den „modernen“ Generalbass und den „erregten Stil“ erfand.

Diesen Bogen von Monteverdi zu Bach, also von dem Erfinder und Gründer barocker Chor- und Instrumentalmusik auf der einen zu dem Vollender barocker Klangpracht auf der anderen Seite, möchten wir – aufgrund unserer Jahresprojektes – bewusst in den Kontext der Gegenwart stellen, indem die chorischen Meisterwerke von dem Jazz-Trio des Mainzer Pianisten Fe Fritschi eingebettet und reflektiert werden. Im Kontrastieren von Barock und Jazz, ohne eine einfache Crossover-Musik anzustreben, sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten deutlich und unmittelbar greifbar und erlebbar werden.

In dieser Konstellation tritt historisch einzigartige Musik aus der Vergangenheit direkt zu uns in die Gegenwart.



Advent 2021

Ein Kammerchorkonzert im Advent

Weihnachten ohne Instrumental- und Vokalmusik ist eigentlich undenkbar, war aber im Jahr 2020 Realität. Für uns war klar, dass wenn es eine Möglichkeit im Jahr 2021 gibt, wir dann wieder im Advent singen wollen und das tun wir nun auch. Wir haben ein paar der schönsten Weihnachtssätze ausgewählt, ein fantastisches Streichquartett - das Oxalis Quartett - als Partner für das Konzert gefunden und wollen uns und alle Zuhörer mit 60 Minuten adventlichen Klängen beschenken. Vielmehr als genau das gibt es kaum zu sagen, aber ist das nicht schon so viel?

"Frohlocket ihr Völker auf Erden!" - und genau das tun wir - voller Dankbarkeit und Freud über jede Möglichkeit, miteinander zu musizieren.

Freuen Sie sich auf weihnachtliche Chormusik mit Stücken von Mendelssohn, Brahms, Palestrina, Josquin de Prez und Anderen und das Streichquartett Nr. 1, D-Dur op. 11 von Tschaikowsky.

Oktober 2021

Danach!


Nachdem wir das Jahr 2020 vor allem mit digitalen Formaten gearbeitet haben, wollen wir dieses Jahr wieder für Publikum singen.

Das erste Halbjahr 2021 wird weiterhin unter besonderen Bedingungen eine Herausforderung für Chöre sein.

Die digitale Arbeit aus dem Jahr 2021 werden wir weiterführen, sie jedoch in ein Hybrid-Konzertkonzept einfließen lassen, welches unter gegeben Umständen ein Chorkonzert mit Publikum ermöglicht.


Programm:

Wenn ich ein Vöglein wär, Max Reger
Des Abends, Johannes Brahms
Da unten im Tale, Johannes Brahms
Neue Liebe, Neues Leben, Fanny Hensel

Warum willst du andre Fragen, Clara Schuhmann
Nachtgesang, Joseph Gabriel Rheinberger
Rosenstrauch, Joseph Gabriel Rheinberger
Willkommen, Joseph Gabriel Rheinberger

Du bist aller Dinge schön, Melchior Franck
What is our life, Orlando Gibbons
Pulchra est, Ola Gjeilo
Le berceaux, Gabriel Fauré
Le papillon, Gabriel Fauré
Die Nacht ist kommen, Max Reger
All meine Herzgedanken, Joahnnes Brahms

Ergebnisse der Chorarbeit in der Pandemie, Teil 2

Diese professionell produzierten Videos waren teil unseres Hybridkonzerts im Oktober 2021 und dokumentieren auch unsere Probenarbeit in den Zeiten von Hygienekonzepten, Kontaktbeschränkungen und Selbsttestungen.

November 2020

Dazwischen

Der Weg zum digitalen Konzert und ein Blick auf die Chancen

#Dazwischen

Der Weg zum digitalen Konzert und ein Blick auf die Chancen.

Chorarbeit in dieser Zeit ist eine Herausforderung. Sowohl Proben als auch Konzerte sind geprägt von komplexer Vorbereitungsarbeit mit Einschränkungen und Vorschriften.

Gleichzeitig stehen wir nun jedoch vor Chancen und Potentialen, die sich aus diesen neuen Rahmenbedingungen entfalten. Beim Singen mit Abstand vermissen wir das gewohnte Chorgefühl, den Klang in der Gruppe, wir gewinnen aber auch an Selbstvertrauen und Eigenverantwortung. Die Suche nach Wegen, die physische Distanz zu überwinden, bringt uns einander auf eine ganz neue Weise näher.

Nach der ungewissen Zeit des Lockdowns mit ruhender Chorarbeit hat das Ensemble im Frühsommer mit geleiteten Quartettproben und Hygienekonzept begonnen, auf Abstand zu proben. In kleinen Ensembles wurden die verschiedenen Stimmen aufgenommen und digitale Chorcollagen erstellt. Auf diesem Weg waren zum einen effektive Proben in kleinsten Besetzungen möglich, zum anderen konnte der vermisste gemeinsame Klang auf virtuellem Weg nachgestellt werden. Mittels dieser Methode, von Jonathan Hofmann entwickelt und umgesetzt, war es dem RME schon im Mai möglich, mehrstimmige Aufnahmen zu erstellen, die zudem mit Videoaufnahmen begleitet wurden. Die Ergebnisse dieser Arbeit bieten einen Blick in die Zeit des Chores mit allen Kompromissen und Chancen. Dank der Bereitstellung eines Kirchenraumes und eines strengen Hygiene- und Lüftungskonzepts, konnten die Proben im Spätsommer auf ein Doppelquartett ausgeweitet werden, wo erstmals wieder real mehrstimmig gesungen wurde. Corona führte den Sängerinnen und Sängern vor Augen, welchen Stellenwert das Singen im Ensemble für sie hat.

Wir befinden uns derzeit in der Chorarbeit wie im Alltag zwischen den Dingen. In diesem Konzertprogramm singt der Chor virtuell und live. Digital als Ganzes, live in kleinen Gruppen. Wir werden Ihnen künstlerisch gestaltete Videos, in denen unsere Stimmen als ein Chor erklingen, im Wechsel mit live gesungenen Stücken in kleiner Ensemblebesetzung präsentieren. Es ist eine Collage aus dem, was wir bisher kannten und den Eigenschaften, die wir uns aufgrund der Abstandsregelungen neu aneignen mussten und nun mit Enthusiasmus ausbauen. Und doch wieder Stopp: der Lockdown im November verlangt unter neuer Kraftanstrengung einen Planwechsel. Die Konzerte waren im November nicht möglich, und nur wenige Stunden vor dem erneuten Lockdown konnte das Ensemble in Frankfurt in der Heilig Kreuz Kirche, einem beeindruckenden Raum, auch die ursprünglich als Liveanteile geplanten Beiträge in Bild und Ton aufzeichnen. Susanne Kohnen und Jonathan Hofmann haben aus den verschiedenen Formen nun vier Konzertteile erstellt, die in Abständen die Zeit im Lockdown mit Musik füllen können und schlussendlich das gesamte Konzertprogramm ergeben. Die beiden Formen des Musizierens innerhalb der Pandemie ergänzen sich und bringen Musik zwischen die Tage im November – es bleibt Musik, die „dazwischen“ klingt.

Inhaltlich steht das Programm zwischen Leben und Tod. Teile aus dem Requiem von Rheinberger und Gesänge zum Totensonntag von Herzogenberg wechseln sich ab mit Volksliedern und Psalmen: ein Blick auf die Menschen und das Sein. Das aktuell beschwerliche und doch lebendige Chorleben des RME scheint sich im Programm „Dazwischen.“ zu spiegeln. 



November 2019

Komm mit Freuden

Chormusik aus dem Barock und der Moderne: Homilius, Bach, Schütz und Pärt, Esenvalds, Distler


Horn und Cello improvisieren mit Loopstation: Klassik, Pop, Funk und Jazz

Programm

Sehet welch eine Liebe, Gottfried A. Homilius (1714) 

O Heiland, reiß die Himmel auf , Hugo Distler (1908)

Die Nacht wird licht, Hugo Distler (1908)

Die mit Tränen sähen, Gottfried A. Homilius (1714)

Magnificat (1989), Arvo Pärt (1935 / komponiert 1989)               

Magnificat, Heinrich Schütz (1585)

Magnificat (2013), Eriks Esenvalds (1977 / komponiert 2013)    Heut ist uns ein Kindlein geborn, Hugo Distler (1908)

Uns ist ein Kind geboren, Johann Ludwig Bach (1677)

Lobt Gott, ihr Christen alle gleich, Hugo Distler (1908)               Silent Night, Pentatonix (2015)

Programme vor 2019


"Wie schön, wie schön..."

 

Samstag, 25. Mai 2019

St. Gordianus, Bad-Kreuznach-Planig 

Sonntag, 26. Mai 2019

St. Franziskus, Mainz-Lerchenberg

 

Leitung: Jonathan Hofmann

Lesung: Hermann Nink

 

Die Begeisterung, die im Titel anklingt, wird in den Stücken des diesjährigen Frühjahrsprogramms des Rhein-Main-Ensembles hörbar. Das RME - 1. Preisträger des Landeschorwettbewerbs in Rheinland-Pfalz 2018 - hat für dieses Konzert ein weltliches Programm vorbereitet. Alle Epochen der Musik sind darin vertreten, und eines verbindet die Stücke: das Schwärmen und die Sehnsucht. Natur, Liebe, Freiheit, Zurückweisung und Hoffnung bilden eine Landschaft, deren Gestaltung unterschiedlicher, zugleich aber auch intensiver nicht sein könnte. Lassen Sie sich mitreißen von Madrigalen, Volksliedern und Chansons in verschiedenen Sprachen und Stilen der a cappella-Musik. Umrahmt von Texten, ebenso aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen, erwartet Sie ein sinnliches Programm, wie es nicht schöner in den Frühling passen könnte. Die Texte werden von Hermann Nink zusammengestellt und gelesen, während Jonathan Hofmann die Leitung des Chores innehat.


 

"Ja, du kommst"


Samstag, 8. Dezember 2018

St. Pankratius, Mainz-Hechtsheim 


Cello: Johannes Berger

Orgel: Jürgen Banholzer 

Leitung: Jonathan Hofman

 

"Ja, du kommst, ..." - unter diesem Motto lädt das RheinMainEnsemble zum Konzert in die St. Pankratius Kirche in Mainz-Hechtsheim ein. Mit der Bach-Motette "Lobet den Herrn" und Werken von Lauridsen, Poulenc, Becker, Mendelssohn, Sandström u.a. möchten wir euch bereits zu Beginn der Adventszeit in weihnachtliche Stimmung versetzen. 

Unterstützt werden wir dieses Mal von Johannes Berger am Cello und Jürgen Banholzer an der Orgel. 



02.04. St. Antonius | Waldesch

 

Heinrich von Herzogenberg (1843-1900)

Jauchzet dem Herrn, alle Lande op. 81,2

 

Otto Nicolai (1810-1849)

            Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses

 

Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901)

Kyrie und Gloria aus der Missa brevis in F

 

Frank Martin (1890-1974)

Sanctus aus der Messe für Doppelchor

 

Claudio Monteverdi (1567-1643)

Kyrie aus der Missa in illo tempore

 

Albert Becker (1834-1899)

Ich hebe meine Augen auf op. 89,1

Bleibe, Abend will es werden op. 36,2

 

Ola Gjeilo (*1978)

Sanctus

 

Leitung: Jonathan Hofmann



06.11. Auferstehungsgemeinde Mainz

07.11. Heiliggeistkirche Frankfurt/Main

 

Max Reger (1873-1916)                                           

Lasset uns den Herren preisen

 

Charles V. Stanford (1852-1924)               

Beati quorum Via op.38,3

 

Thomas Weelkes (1576-1623)

All people clap your Hands

 

Clytus Gottwald (2008)

Mahler: Urlicht

 

Claudio Monteverdi (1567-1643)

Kyrie aus der Missa in illo tempore

 

Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901)

Kyrie aus der Missa brevis in F

 

Frank Martin (1890-1974)

Kyrie aus der Messe für Doppelchor

 

Bo Hansson (2007)

Lighten mine eyes

 

Thomas Weelkes (1576-1623)

Hosanna to the son of David

 

Albert Becker (1834-1899)

Ich hebe meine Augen auf op. 89,1

 

Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901)

Abendlied op. 69,3

 

Leitung: Jonathan Hofmann



17.6. Wartburgkirche Frankfurt/Main

18.6. St. Bonifatius Mainz

 

Thomas Weelkes

Hosanna To The Son Of David

All People Clap Your Hands

 

Albert Becker

Lobet den Herrn op. 32,1

Bleibe, Abend will es werden op. 36,2

 

Heinrich von Herzogenberg

Jauchzet dem Herrn, alle Lande op. 81,2

Lobet den Herrn, meine Seele op. 103,1

 

Max Reger

Lasset uns den Herren preisen (Ostermotette)

Die Nacht ist kommen op. 138,3

Agnus Dei op. 138,6

Wir glauben an einen Gott op. 138,8

 

Hugo Wolf

Einklang

Resignation

 

Leitung: Jonathan Hofmann


27.11. Wartburgkirche Frankfurt/Main

28.11. Ev. Auferstehungsgemeinde Mainz

 

Morten Lauridsen

O Nata Lux

 

Thomas Tallis

O Nata Lux

 

Johannes Brahms

Es ist das Heil uns kommen her, op. 29,1

 

Albert Becker

Lobet den Herrn (Doppelchor), op. 32,1

Lobet den Herrn, alle Heiden, op. 32,2

Sehet, welch eine Liebe, op. 46,3

Fürchtet euch nicht, op. 46,6

 

Gottfried August Homilius

Sehet, welche eine Liebe, HoWV-V.48

 

Heinrich Schütz

Das ist je gewisslich wahr, SWV 388

 

 

Leitung: Jonathan Hofmann


04.07. Ev. Auferstehungsgemeinde Mainz

 

Robert Schumann

Es ist verraten (Spanisches Liederspiel), op. 74,5

Ich bin geliebt (Spanisches Liederspiel), op. 74,9

Zigeunerleben op. 29,3

Beim Abschied zu singen op. 94

 

Clytus Gottwald / Gustav Mahler

Urlicht

Die zwei blauen Augen

 

Max Reger

            Ich hab die Nacht geträumet

            Es waren zwei Königskinder

            Trutze nicht

            Liebchens Bote

 

Edward Elgar

Scenes from the Bavarian Highlands op. 27

1. Dance

2. False Love

6. The Marksmen

 

Das Programm wird ergänzt durch Kunstlieder von Gustav Mahler, gesungen von Mitgliedern des Chores.

 

Leitung: Jonathan Hofmann


14.11. Marienkirche Frankfurt-Seckbach

15.11. Ev. Auferstehungsgemeinde Mainz

 

 

Albert Becker

Lobet den Herrn, op. 32

Sehet, welch eine Liebe, op. 46,3

Kommet her zu mir alle, op. 46,4

Befiehl dem Herrn deine Wege, op. 67,1

 

Frank Martin                   

Messe für Doppelchor: Kyrie und Gloria

 

Johann Sebastian Bach                     

Motette "Komm, Jesu, komm", BWV 229

 

Bo Hansson               

Lighten mine Eyes

 

Leitung: Jonathan Hofmann

Werke für Klavier solo: Lukas Rommelspacher


03.05. Ev. Auferstehungsgemeinde Mainz

 

Robert Schumann/Glytus Gottwald

Frühlingsfahrt

 

Melchior Franck 

Hohelied Motetten

 

Johannes Brahms

Weltliche Gesänge op. 62

 

 

Leitung: Jonathan Hofmann

Klavier: Lukas Rommelspacher


25.10. Thomasgemeinde Frankfurt

26.10. Ev. Auferstehungsgemeinde Mainz

 

Charles Villiers Stanford

Justorum animae, op. 38,1

Beati quorum via, op. 38,3

         

Max Reger

Unser lieben Frauen Traum, op. 138,4

Agnus Dei, op. 138,6

Wir glauben an einen Gott, op. 138,8

 

Johann Ludwig Bach

Das ist meine Freude

 

Johann Sebastian Bach

Jesu meine Freude, BWV 227

 

Eric Whitacre

Sleep

 

Duo Complemento

                                                                        Johann Sebastian Bach                                                                         

Sonate für Flöte und Klavier, arr. für Marimba und Klavier,           

BWV 1020, 1. & 3. Satz 

 

                                                                                       Ney Rosauro                                                                                     

Konzert für Marimba und Orchester

 

 

RheinMainEnsemble

Leitung: Jonathan Hofmann

Continuo: Johannes Schwab

 

Duo Complemento

Lukas Rommelspacher & Maximilian Gärtner


04.05. Sängerhalle Saulheim

 

 

Johannes Brahms           

Neue Liebeslieder, op. 65

 

Edward Elgar                   

Scenes from the Bavarian Highlands

1. Dance

2. False Love

6. The Marksmen

 

Heinrich Poos                 

Liebeslieder (nach Gedichten von B. Brecht)

 

Max Reger                     

ausgewählte Volkslieder

 

Clytus Gottwald               

Transkriptionen von Schumanns Dichterliebe

 

Eric Whitacre                   

Sleep

 

P. I. Tschaikowsky           

Variationen für Klavier F-Dur


 

Leitung: Jonathan Hofmann

Klavier: Therese Rinderknecht, Lukas Rommelspacher


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